Fr. Mrz 29th, 2024

Wie viele Nutzerkonten hat ein durchschnittlicher Bürger? Oftmals, wenn man es genau durchrechnet, mehr als ein Dutzend: Bankaccounts, Online-Shops, Social-Media-Kanäle. Damit dies, zumindest was die Dienstleistungen im öffentlichen Verwaltungswesen betrifft, nicht ausufert, wurde das sog. Nutzerkonto Bund für Land und Kommunen (NKB) ins Leben gerufen, eine Initiative des Bundesinnenministeriums, um eine einheitliche Authentifizierung in einem nationalen Portalverbund zu ermöglichen

Mit dem Nutzerkonto können verschiedene Verwaltungsleistungen einfach und sicher beantragt werden. Anträge von Bürgerinnen und Bürgern werden über das zentrale und bundesweit einheitliche digitale NKB-Postfach direkt an die zuständige Behörde des jeweiligen Bundeslandes weitergeleitet. Jetzt wurde bekannt, dass Hessen und das Saarland das Nutzerkonto des Bundes als erste Bundesländer verbindlich einführen werden. Das bestätigten sowohl Hessens Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt als auch Ammar Alkassa, Saarlands Bevollmächtigter für Innovation und Strategie, in einer gemeinsamen Erklärung.

Die Vernetzung der Nutzerkonten von Bund und Ländern sei essentiell, um ene nahtlose digitale Verwaltung zu erreichen, berichtete Hessens Digitalstaatssekretär. „Das Nutzerkonto des Bundes wird künftig interoperabel, sodass man mit jedem Konto bundesweit auf sämtliche Leistungen aller Behörden zugreifen kann“, sagte Burghardt. Übergangsweise werde jedoch auch noch das existierende Servicekonto Hessen für verschiedene Leistungen der Landes- und Kommunalverwaltungen online zur Verfügung stehen, dass allerdings schrittweise durch das NKB ersetzt werde, hieß es.

Hntergrund: Mit Beschluss des IT-Planungsrates vom 14. Februar 2020 wurden Bayern und Bremen beauftragt die zeitnahe Umsetzung eines einheitlichen zentralen Unternehmenskontos in Deutschland auf Basis der ELSTER-Technologie anzugehen. Mit der zeitnahen Inbetriebnahme des neuen NKB wird das bisherige Unternehmenskonto Bund für Nutzer abgeschaltet, denn mit dem Nutzerkonto Bund steht ein zentraler Bestandteil für die digitale Identifizierung und Authentifizierung von Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes zur Verfügung.

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