Im September 2020 bekam Jena, Thüringens zweitgrößte Stadt und ZEISS-Standort, als eine von 32 geförderten Kommunen vom Bund den Zuschlag zum Projekt „Smart City“ und insgesamt 17,5 Mio. Euro (siehe hierzu auch diesen Artikel); nun gab es einen ersten Zwischenbericht. Im Rahmen des Projektes wurde mit „Smart City Jena“ eine gemeinsame Dachmarke für alle digitalen Großprojekte der Saalestadt inklusive des Teilprojektes 5G Verkehrsvernetzung geschaffen, so Dezernent Benjamin Koppe. Damit werde eine einheitliche Kommunikation und Wahrnehmung ermöglicht, sagte er. Halbjährliche Berichtsvorlagen sollen alle Beteiligten laufend über die Entwicklung der Smart-City-Strategie informieren.
Das Projekt untergliedere sich in zwei Phasen, erklärte Manuela Meyer, die verantwortliche „Smart City“-Koordinatorin. Zwei Jahre sei Zeit, sich Gedanken über eine Strategie zu machen, während im Anschluss fünf Jahre verbleiben, in denen alles umzusetzen ist, berichtete sie dem Jenaer Stadtrat. Ziel der letzten beiden Quartale sei es ihren Worten nach gewesen, die Fertigstellung der Teilstrategien der Handlungsfelder sowie die Erstellung von Maßnahmesteckbriefen zu erreichen; insgesamt gibt es jetzt sieben dieser Handlungsfelder. Kern der Smart-City-Arbeit sei auch immer wieder die Übersetzungsarbeit, fügte sie an. Begriffe wie beispielsweise „Digital Innovation Hub“ seien nicht selbsterklärend, so Meyer
Ziel des Jenaer Teilprojektes Wissen sei es in erster Linie, eine städtische Datenplattform – genannt „Wissens Allmende Jena“ – aufzubauen, berichtete die Digital-Koordinatorin den Stadträten. Diese stelle die technische Basis des Smart-City-Projekts dar, denn die Stadt wolle auf dieser Basis alle Daten und Informationen, die keinem Schutzbedarf unterliegen, der Stadtgesellschaft online zur Verfügung stellen. Und um der Vernetzung von Stadtgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft einen institutionellen Rahmen zu geben, sei im Oktober letzten Jahres der Verein „Jena Digital“ gegründet worden, so Manuela Meyer.
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