Heute laufen die Coronaregelungen des Infektionsschutzgesetzes aus und viele Beschäftigte in und außerhalb der öffentlichen Verwaltung müssen vom Beginn der Woche an wieder vermehrt im Büro arbeiten. Franca Quecke befragte für den SPIEGEL den Organisationspsychologen und der Professor am University College London, Tomas Chamorro-Premuzic, welche Rolle angesichts des Endes der sog. „Homeoffice-Pflicht“ mangelndes Chefvertrauen und vorgegaukelte Arbeitsproduktivität spielen – und was das alles für das Talente-Fishing bedeutet.
Chamorro-Premuzic, der auch Professor an der Columbia University in den USA ist, hält es für einen Rückschritt, dass die Beschäftigten ins Büro zurückkehren, denn früher sei mobiles Arbeiten das Privileg eines Unternehmensberaters oder eines Softwareingenieurs gewesen. Doch in den letzten beiden Jahren ist dies für die meisten Beschäftigten zur Realität geworden. Sie hätten sich Anfahrten gespart und waren von zu Hause aus produktiv gewesen – gemeinsam mit dem Partner, den Kindern und Haustieren.
Wer auf den Geschmack gekommen sei und wessen Position es voraussetzt, für den ist es nun sicher eine Enttäuschung, zurück ins Büro zu müssen, sagt der Organisationspsychologe. Arbeitgeber könnten zudem nicht einfach so tun, als wären die vergangenen zwei Jahre nicht passiert, sonst stünden andere im Wettbewerb bereit, um ihnen die Mitarbeitenden abzugreifen, so der Experte, von dem es auch einige lesenswerte Bücher gibt.
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