Einer der Gründe, warum die Digitalisierung bei Deutschlands öffendlichen Verwaltungen nur stockend vorankommt, scheint das ungeklärte Verhältnis zur Cloud-Technologie zu sein. Während es in Frankreich eine Doktrin zur Cloudifizierung von Staat und Verwaltung gebe, hätte hierzulande lange Zeit ein Negativszenario vorgeherrscht, sagte Marc Reinhardt, Vizepräsident Public Sector beim Beratungsunternehmen Capgemini, auf einer digitalen Veranstaltung des Zukunftskongresses „ZUKO365-DIGITAL“. Die aktuelle Gesamtsituation kommentierte Reinhardt mit den Worten“Cloud passt nicht zur Verwaltung – Vielleicht passt es ja im Jahr 2030?“.
Bei der gleichen Veranstaltung kam Peter Parycek, Leiter des Kompetenzzentrums ÖFIT bei Fraunhofer FOKUS, zu erstaunlichen Erkenntnissen für den Öffentlichen Dienst des Jahres 2030. Unter anderem sieht Parycek eine Multicloud in enger Kooperation der öffentlichen Rechenzentren mit der Wirtschaft voraus, was u.a. dazu führen könne, dass eine deutsche CO2-Neutralität von 90 Prozent und ein Platz in den Top10 des „World Happiness Index“ erreicht werden könne. Bisher langwierige Entscheidungsprozesse in den Querschnittsressorts der Politik könnten durch eine verfahrensrechtliche Verschiebung vom Einvernehmen zum Benehmen überwunden werden. Mit anderen Worten: durch mehr Souveränität und Zuständigkeit an den richtigen Stellen, so der Zukunfunftsexperte.
Hintergrund: Mit dem „Zukunftskongress365 DIGITAL“ bietet die Initiative „wegweiser“ ganzjährig Online-Veranstaltungen rund um die Digitalisierung von Staat & Verwaltung an. HIER findet man eine Übersicht aller Webinare.
Geschrieben von und © 2022 für die Initiative VERWALTUNGSNETZWERK DEUTSCHLAND | www.verwaltungsnetzwerk.info
(…unter Verwendung von Informationen der Initiative „wegweiser“)