Wer liegt „mit“ SARS-Cov2 im Krankenhaus, wer „wegen“ der Corona-Erkrankung? Schwer zu sagen, finden David Böcking, Holger Dambeck und Claus Hecking. Die SPIEGEL.online (SPON) Redakteure sind der Meinung, die Corona-Pandemie habe schonungslos die Defizite bei Datenerhebung und Digitalisierung im Land offenbart und stellen sich die Frage, ob der Datenschutz dabei nur als Ausrede dient. Fest machen sie dies an der sog. Hospitalisierungsinzidenz. Ursprünglich sollte das die neue, wichtige Kennzahl in der Pandemie werden und tauge doch immer weniger für Trendaussagen, seit die extrem ansteckende Omikron-Variante in Deutschland dominiert.
Auch der neu geschaffene Corona-Expertenrat der Bundesregierung konstatiere einen „systemisch geduldeten Mangel an Daten“, der die wissenschaftliche Analyse und Bekämpfung der Pandemie erschwere, heißt es. Allerdings reichten die durch SARS-Cov2 offengelegten Probleme weit über das Gesundheitswesen hinaus, so das Autoren-Trio auf SPON. Deutschlands Behörden und öffentlichen Einrichtungen hätten in vielen Bereichen großen Daten-Nachholbedarf, so beispielsweise beim Wohnen, denn belastbare bundesweite Angaben zu Mietpreisen müssten erstmals im Rahmen des Zensus 2022 erfasst werden und lägen somit voraussichtlich frühestens Ende 2023 vor. Zudem: Eine dauerhafte oder jährliche Erhebung ist hier nicht vorgesehen, da Zensusdaten nur etwa alle zehn Jahre aktualisiert werden.
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