Um die öffentliche Verwaltung zu digitalisieren, bräuchten Bund, Länder und Gemeinden „ein Wunder“ und zigtausend IT-Fachkräfte, meint Gerd Mischler in einer Analyse für das deutschsprachige Onlinemagazin Golem.de. Ein attraktives Arbeitsumfeld böten sie diesen bislang aber nicht, so der IT-Journalist weiter, der sich auf ein Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats des früheren Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) vom März 2021 stützt, in welchem deutlich festgestellt wurde: „Der Rückstand Deutschlands bei der Digitalisierung“ beruhe „auf verschiedenen Formen von Organisationsversagen“.
Zwar verspreche die neue Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag nun, zwar alles besser zu machen. Dazu müsse sie allerdings den Mut aufbringen und den öffentlichen Dienst so grundlegend reformieren, dass dieser als Arbeitgeber für Soft- und Hardware-Experten attraktiv wird, so Mischler. Denn um den Digitalisierungsrückstand in den Amtsstuben zu beseitigen, müssen Bund, Länder und Gemeinden zigtausend Informatiker einstellen. Bislang können sie diesen allerdings nur selten ein Arbeitsumfeld bieten, in dem IT-Spezialisten gerne arbeiten.
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