Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU) hat vor einem Kollaps der Strom- und Gasversorgung gewarnt, sollte es zu keinen Staatshilfen für angeschlagene Stadtwerke kommen. Liebing sagte auf dem Stadtwerke-Kongress des VKU in Leipzig, wenn der Staat es zulasse, dass Stadtwerke in Insolvenz gehen und als Strom- und Gasanbieter ausscheiden würden, könne die zu einer Kettenreaktion führen, bis hin zum Zusammenbruch der Energieversorgung.
550 Teilnehmenden aus der Stadtwerke-Landschaft hatten sich in Sachsens Metropole zusammengefunden – allesamt Entscheiderinnern und Entscheider, die sich in hochkarätige Diskussionen einbrachten, sich in Workshops zu aktuellen Themen zukunftsfit machten und ihre Netzwerke pfegten. Der VKU forderte in Leipzig einen umfassenden staatlichen Schutzschirm für die rund 900 Stadtwerke in Deutschland – auch weil diese vielerorts wichtige Infrastruktur wie den ÖPNV oder Schwimmbäder mit ihren Energieprofiten querfinanzieren würden.
Der VKU-Hauptgeschäftsführer forderte ein Liquiditätsprogramm des Bundes in Form von Krediten und Bürgschaften. Dieses Geld werde dringend benötigt, um den immer kostspieligeren Einkauf von Gas und Strom vorzufinanzieren und Ingbert Liebing wies auch auf die immer höheren Sicherheitsleistungen hin, die Stadtwerke an den Terminmärkten hinterlegen müssten.