Es ging bereits durch die Presse: die IT-Sicherheitslücken rund um das Log4j-Problem. Nun schalten verschiedene Öffentliche Verwaltungen vorsorglich Teile ihres Internetangebotes ab. So können beispielsweise die Menschen im thüringischen Jena über die Webseite www.jena.de und Portale städtischer Eigenbetriebe Funktionen wie das Online-Fundbüro im Bürgeramt, das Online-Karten-Portal oder der Abruf der Müllabfuhr-Termine nicht mehr erreichen.
Jena hatte zudem gestern wegen Serverabschaltungen nicht alle Daten von neuen Covid19-Erkrankungen an das Robert-Koch-Institut weitermelden können. Man arbeite daran, dass die Services schnellstmöglich wieder zur Verfügung stünden, sagte ein Rathaus-Sprecher. Die Netzwerkspezialisten der Stadt seien im Moment auch auf die Mitarbeit einiger externer Software-Anbieter angewiesen, wie es hieß. Auch die Bocholter Verwaltung hatte mit Bekanntwerden der weltweiten IT-Sicherheitslücke einen Teil ihrer Onlinedienste vorübergehend abgeschaltet, eben die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden. Vom Netz genommen wurden dort unter anderem das Ratsinformationssystem „PiWi“ und das Portal „Heimatschule“.
In einer weit verbreiteten Server-Software. die global im Einsatz ist, war vor wenigen Tagen ein riesiges Sicherheitsproblem aufgefallen, welches Cyber-Kriminelle ausnutzen könnten, um die Übernahme kompletter EDV- oder IT-Bereiche auch von Verwaltungen zu erreichen, warnte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Gelänge dies, könnte Schadsoftware eingespeist werden.
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