Jena, die zweitgrößte Kommune des Freistaats Thüringen, hat damit begonnen, einen Klima-Aktionsplan zu erarbeiten. Die Umsetzung seiner Maßnahmen sollen die Saalestadt bis zum Jahr 2035 zur Klimaneutralität führen. Grundlage ist ein entsprechender Ratsbeschluss von Mitte letzten Jahres, mit dem man sich zu diesem ambitionierten Klimaschutzziel bekannt hatte. Der Klima-Aktionsplan soll aufzeigen, welche kommunalen Maßnahmen erforderlich sind, was die Umsetzung dieser Maßnahmen kostet und wie viel Personal dafür benötigt wird, so ein Stadtsprecher.
Zur Erarbeitung des Klima-Aktionsplans hat die Stadt Jena die target GmbH beauftragt. Der städtische Beirat für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung begleitet den Prozess zur Erarbeitung von entsprechenden Maßnahmen aktiv und soll im Rahmen von Arbeitskreistreffen gemeinsam mit der Stadtverwaltung Maßnahmen erarbeiten, mit denen Jena sein ambitioniertes Ziel der Klimaneutralität werden kann. Jenas Bürgermeister Christian Gerlitz freute sich, dass der Erarbeitungsprozess des Klima-Aktionsplans nun offiziell begonnen werden konnte und sagte, er sei sich sicher, „dass wir sehr spannende Diskussionen darüber führen werden, was erforderlich ist, um Jena in den nächsten Jahren auf einen klimaneutralen Kurs zu bringen.“
Gleich beim ersten Arbeitskreistreffen berichtete die target GmbH u.a. über den genauen Ablauf des Erarbeitungsprozesses. Bis Ende August 2022 werden sechs Arbeitskreistreffen und etwa zehn Themenwerkstätten stattfinden. In den Themenwerkstätten sollen die eigentlichen Maßnahmen erarbeitet und diskutiert werden. Vorgeschlagen wurde auch, dass Sofortmaßnahmen formuliert werden sollten, deren Umsetzung bereits bis zum Jahr 2025 erfolgt ist.

Kevin Muschalle-Momberg, Klimaschutzkoordinator der Stadt Jena, hob im Pressegespräch den Beteiligungsprozess hervor: „Der Klima-Aktionsplan wird natürlich in einem breiten Partizipationsprozess erarbeitet. Die Bürgerinnen und Bürger Jenas sind herzlich eingeladen Klimaschutzmaßnahmen vorzuschlagen, die Jena zur Klimaneutralität im Jahr 2035 führen können. “ Über eine öffentliche Online-Ideen-Karte können Konzepte und Vorschläge eingebracht und abgestimmt werden. Mit diesem Beteiligungsformat, das im Frühjahr 2022 starten wird, soll eine möglichst niedrigschwellige Beteiligung ermöglicht werden.
Dr. Wolfgang Daffner, Mitglied des Arbeitskreises, erklärt: „Uns als Initiatorinnen und Initiatoren des Klimaentscheids ist besonders wichtig, dass der Weg zur Klimaneutralität so schnell wie möglich startet. Die Idee, im Klima-Aktionsplan bereits Sofortmaßnahmen bis 2025 zu formulieren, ist daher ein wichtiger Schritt und gibt dem Ziel Ausdruck klimaschädliche Entscheidungen in Zukunft grundsätzlich möglichst zu vermeiden.“
Sobald der Klima-Aktionsplan vorliegt, soll er in einem frei zugänglichen Format der Öffentlichkeit präsentiert werden. Auf Grundlage dieser Veranstaltung werden dann alle erforderlichen Maßnahmen festgestellt, die notwendig sind, um Jena bis 2035 klimaneutral zu gestalten. Dem Stadtrat werden diese Maßnahmen anschließend zur Beschlussfassung vorgelegt.
Geschrieben von und © 2022 für die Initiative VERWALTUNGSNETZWERK DEUTSCHLAND | www.verwaltungsnetzwerk.info
(…unter Verwendung von Informationen des Stadt Jena / Bereich Öffentlichkeitsarbeit)