Mit der Aussage „Ich darf für mich beanspruchen, die ganze Bandbreite der Daseinsfürsorge beruflich durchlebt zu haben“, überraschte diese Woche die neue Chefin des Städtischen Eigenbetriebs Kommunale Immobilien Jena, Beate Wachenbrunner, die Presse. 39 Bewerbungen seien auf die Ausschreibung für den Posten eingegangen, nachdem der langjährige Leiter Karl-Heinz Kliewe im Sommer in den wohlverdienten Ruhestand gehen wird, sagte Jenas OB Dr. Thomas Nitzsche (auf dem Foto links).
Vier BewerberInnen habe man zum Gespräch eingeladen, berichtete der Oberbürgermeister und danach seien alle Jury-Mitglieder „so happy gewesen“ und hätten sich „nur in die Augen“ blicken müssen, um in Beate Wachenbrunner rasch die bestgeeignete Aspirantin auf den Chefposten zu erkennen. „Ich freue mich, dass wir für die weitere erfolgreiche Leitung unseres kommunalen Unternehmens KIJ eine erfahrene Führungskraft mit Weitblick, Durchsetzungsvermögen und überzeugender Kommunikationsfähigkeit gewonnen haben“, berichtete Nitzsche.
Zwei Jahrzehnte lang hatte die neue KIJ-Chefin bei der Deutschen Bundesbank, später in einer Landkreisverwaltung als stellvertretende Kämmerin gearbeitet und war danach neun Jahre lang Geschäftsführerin der kommunalen Kreiswerke Schmalkalden-Meiningen GmbH, einem Verbund kommunaler Unternehmen von Gesundheitswesen und öffentlichem Nahverkehr bis zur Müll-Entsorgung, gewesen mit einer Verantwortung für über 700 Mitarbeitende.
So erkannte man auf Seiten der Stadt Jena schnell ein echtes Zusammenhangwissen, auch weil sie berichtete, in Jena mit den anderen Eigenbetrieben und kommunalen Unternehmen bereits eine „sehr freundliche Kommunikation“ wahrgenommen zu haben. Auch die Zustimmung des Stadtrats zu der Personalie sei einstimmig gewesen, sagte Jenas Finanzdezernent Benjamin Koppe (auf dem Foto rechts) und fügte an: „Ich freue mich, dass wir diverser werden.“ Was bedeutet: Beate Wachenhuber ist eine der bislang nur wenigen Frauen auf den kommunalen Spitzenposten in Jena.
Die Südthüringerin hat bereits in Jena Wohnsitz genommen, wich aber Rückfragen zu ihrem Alter charmant aus:, indem sie sagte „Ich bin in dem Alter, wo man sagen kann, ich bin eine reife Persönlichkeit.“ Bis zum Ausscheiden von Kliewe in zwei Monaten wird Wachenbrunner durch diesen in ihr neues Tätigkeitsfeld eingearbeitet.
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Foto: Stadt Jena (v.l.n.r. Jenas Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche, Beate Wachenbrunner und Benjamin Koppe)