Ich kenne einen Musikveranstalter, der im Vogtland einen kleinen Club in einem historischen Keller betreibt. Er empfängt seine musikalischen Gäste persönlich und hat für jeden ein paar nette Worte auf Lager, ohne dass dies aufgesetzt wirkt. Der Mann nimmt sich wirklich Zeit für die Menschen, was in solch kleinen Clubs zwar grundsätzlich möglich, aber alles andere als selbstverständlich ist. Solche Wertschätzung wird aber wahrgenommen und führt bei ihm unter anderem dazu, dass er hin und wieder sogar weltbekannte Musiker begrüßen darf, die sich sonst nicht in seinen Ort verirrt hätten.
Juror Dieter Bohlen machte in seinen knapp 20 Jahren bei „Deutschland sucht den Superstar / DSDS“ das Bashing von Möchtegern-Talenten, sprich: das Herabsetzen und Beleidigen von ihnen, zur Methode und fiel mit Sprüchen wie „Bei normalen CDs gibt es ein Booklet. Bei dir müsste man da eine Kotztüte rein machen“ auf. Das Publikum lachte amüsiert, aber Bohlens Opfer waren oft zutiefst verletzt. Das TV-Format „Sing meinen Song“ verfolgt ein ganz anders Konzept. Hier lädt man sich seit 2014 MusikerInnen aus verschiedenen Genres ein, jede Sendung wird einem / einer von ihnen gewidmet und die anderen Interpreten singen jeweils in ihrem eigenen Stil ein Lied von ihm oder ihr mit Bandbegleitung aber ohne weiteres Publikum. Während DSDS zur Trash-Show verkam und ihrem Namen nicht mehr gerecht wurde, ist „Sing meinen Song“ bis heute bei MusikerInnen wie dem TV-Publikum und sogar Kritikern äußerst beliebt.
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