Der „dienstälteste Beamte“ der Stadt Jena ist am 31. August 2022 in den Ruhestand gegangen, wie die Ostthüringer Zeitung (OTZ) berichtet. Diese Nachricht werde einzelnen Bürgern ein Lächeln auf die Lippen zaubern, schreibt Thomas Beier für die OTZ, denn zeitweise dürfte Rainer W. Sauer auch der unbeliebteste Beamte bei der Stadt gewesen sein, war er doch für die Beitragserhebung zuständig – allen voran für die unliebsamen Straßenausbaubeiträge.
Sauers Bilanz in Zahlen könne sich sehen lassen, so der Journalist. Gemeinsam mit anderen städtischen Mitarbeitern aus der Finanzverwaltung sowie dem Kommunalservice habe er Gesamteinnahmen von mehr als 27 Mio. Euro generieren können, so die Zeitung. Geld das komplett in den Vermögenshaushalt geflossen sei, also in Dinge gesteckt wurden, von denen alle etwas haben. Bei Bürgerversammlungen, bei denen dies im Detail besprochen wurde, sei es oft hoch hergegangen; nahezu 100 Bürgerversammlungen dürften es in den letzten drei Jahrzehnten gewesen sein. Das Thema ruhig und mit Respekt den Menschen nahe zu bringen, sei ihm dabei „Herzensangelegenheit“ gewesen, wie Sauer anlässlich seines Abschieds aus dem Dienstleben sagte.
Den inoffiziellen Status „dienstältester Beamter“ erlangte Sauer laut der OTZ, weil er bereits 1975 zum Beamten ernannt wurde. Das geschah in seiner hessischen Geburtsstadt Offenbach, wo er nach Schule und FH-Studium Diplom-Verwaltungswirt wurde. Weil er sich in der dortigen Verwaltung nicht weiterentwickeln konnte, ging er im Sommer 1991 als „Aufbauhelfer“ nach Thüringen und Jena. Zwei Jahre später bekam er von der Stadt ein Angebot und blieb für immer; seine Frau und seine beiden Töchter zogen auch hierher. „Jena hat mir viel gebracht“, so Rainer W. Sauers Fazit.
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